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Die
dritte Woche der wir.ag beginnt mit zwei engagierten Frauen, genauer
gesagt Mutter und Tochter. Die wir.ag hätte gut und
gerne noch ein Wochenende dranhängen können. Mit viel
Gähnen
startet die wir.ag die dritte Woche.
Das
Anliegen:
Renate und Daniela sind
schockiert, wie mit Menschen umgegangen wird, die nicht den heutigen
Top-Model Maßen entsprechen. Dickere Menschen werden gehänselt
und als Ausenseiter behandelt. Daniela hat im Sportunterricht die
Erfahrung gemacht, dass, wenn sie einer dickeren Mitschülerin
hilft, auch sie eine schlechtere Note von der Lehrerin bekommt.
Als ihre Mutter dies beim Klassenlehrer ansprach, wurden ihr die
Worte im Mund herumgedreht und das eigentliche Problem ignoriert.
Auf der anderen Seite führt das sich Herunterhungern zu
Eßstörungen und stellt das eigene Selbstbewusstsein
in einen widersprüchlichen Zusammenhang mit den eigenen Pfunden.
"Ich wiege weniger, dann geht es mir gut." – "Ich wiege mehr und
mir geht es scheiße." Wer die eigene Gefühlslage
und das eigene Selbstbewusstsein so an sein Gewicht koppelt, bei
dem läuft einiges schief.
Daniela und Renate sind der Meinung wahre Schönheit kommt
von Innen und hat gar nichts mit der Badzimmerwaage zu tun.
Unsere Gedanken & Überlegungen:
Der Grund für Schlankheitswahn
liegt unserer Meinung darin, dass junge Mädchen sich von berühmten
Vorbildern à la Paris Hilton und Konsorten sehr stark beeinflußen
lassen. Diese sind anscheinend erfolgreich, glücklich und vorallen
Dingen dünn wie ein Strich in der Landschaft. Es scheint, dass
Schönheit
von den Medien gleichgesetzt wird mit Erfolg und Leistung. Um erfolgreich
zu sein, muß man erst einmal schlank sein. Dann würde der
Erfolg schon folgen. Dieser Irrglaube ist weitverbreitet und wird immer
noch weiter geschürt. Mädchen tragen dazubei, indem sie diesem
Schlankheitsideal blind nacheifern und Jungs, indem sie dieses Ideal
fordern oder sogar voraussetzen. Beides treibt diese ungesunde Spirale
weiter in die Höhe. Vor lauter Äußerlichkeiten bleiben
die inneren Werte und der wahre Charakter eines Menschen ausenvor.
Das
Ergebnis:
Wer ist der Inbegriff von
schmalen Hüften,
üppigem Busen und einem Leben in rosarot (inkl. Brille)? Natürlich
Barbie. Eine dieser holden Damen mußt ihr Plastikleben aushauchen,
um den von der wir.ag geführten Beweis "Ausen schlank, innen hohl"
nachzuprüfen. Wahre Schönheit kommt wirklich von innen und
Barbie ist wirklich hohl. Wer sein Selbstbewusstsein aus Barbie-Maßen
zieht, hat auf innere Leere gebaut.
Die
Regel des Tages:
Tag der Reduktion. Die Aussage nimmt zu, das
Schmuckwerk wird abgespeckt.... Wir überlegen, was wir reduzieren
können, um das Thema ohne von der Kernaussage abzulenken
auf den Punkt zu bringen. Wir finden heraus, was Deko ist und was unverblümte
Aussage. |