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KLAUS R. UND FRANZ JÖRG K. AUS KARLSRUHE
VÄTERAUFBRUCH | ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

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"Wir sind keine männlichen Kampf-Emanzen und auch keine Väter-Rechts-Extremisten – auch wenn wir in der Öffentlichkeit manchmal so wahrgenommen werden", betonte Franzjörg K. vom Verein Väteraufbruch für Kinder e.V. gleich zu Anfang unseres heutigen Gesprächs. Franzjörg K. ist Vorsitzender des Vereins und erschien zum Interview zusammen mit Klaus R., einem betroffenen Vater, der sich ebenfalls im Verein engagiert. Der "Väteraufbruch" unterstützt Väter, die beim Streit um das Sorgerecht für ihre Kinder nach einer Trennung von der Rechtssprechung gegenüber den Müttern benachteiligt werden, und macht auf dieses nicht mehr zeitgemäße Ungleichgewicht aufmerksam. Dass Worte wie "Streit" und "Kampf" beim Thema Sorgerecht wirklich passend sind, wurde im Gespräch schnell deutlich: Oft geht es weniger um das Wohl der Kinder, die schließlich beide Elternteile brauchen, als um die Fortsetzung des Konflikts zwischen den Eltern auf dem Rücken des Kindes. In diesem Kampf wird alles intrumentalisiert, was zur Durchsetzung des beabsichtigten Ergebnises, nämlich der Ausschaltung des anderen Elternteils (kein Besuchsrecht mehr etc.), nützlich erscheint. Wenn die "aufbrechenden Väter" im einen oder anderen Fall als extremistisch wahrgenommen werden, liegt das wahrscheinlich an dem Gefühl der Ohnmacht und Frustration, welches sie bei ihren Begegnungen mit Behörden, Institutionen und Gerichten empfinden sowie der daraus resultierenden Wut im Bauch. Unsere beiden Gesprächspartner sprachen sogar von feministischer Indoktrinierung, weil auf allen für diese Fragen wichtigen Posten – angefangen vom Bundesministerium für Famillie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium der Justiz – Frauen säßen. Grundsätzlich setzt sich der Verein für das gemeinsame Sorgerecht ein, in manchen Fällen kann es aber auch so sein, dass es für die Kinder besser wäre, wenn der Vater das alleinige Sorgerecht bekommen würde. So etwa wenn vor allem uneheliche Väter mitansehen müssen wie die Kinder von der Mutter etwa vernachlässigt werden, psychische oder auch physische Gewalt von der Mutter ausgeübt wird oder Ähnliches. In diesen Fällen sind den Vätern meist die Hände gebunden.

Das Anliegen:
Kurz gesagt geht es dem Verein um wirkliches Gender Mainstreaming, also gleichwertige Behandlung von Vätern und Müttern bei gleichzeitiger Berücksichtigung ihrer grundsätzlichen, geschlechtsspezifischen Unterschiede. Väter werden heute von den Familiengerichten, Jugendämtern, Gutachtern, Anwälten und Gerichten immer noch als die schlechteren Bezugspersonen für ihre Kinder betrachtet, aber als die besseren Versorger für die Mütter und Kinder, sofern es ums Geld geht. Trotz Emanzipation und Selbstverwirklichung von Frauen im Beruf verbleiben die Kinder nach der Trennung oder Scheidung zumeist bei den Müttern. Obwohl sich zugleich die Wertvorstellungen vieler Väter gewandelt haben, werden sie immer noch zu Samenspendern und Geldgebern degradiert. Die Rechte der Kinder bleiben auf der Strecke, denn es wird über sie verfügt, ohne sie wahrzunehmen.

Unsere Gedanken & Überlegungen:
Da wir die Verzweiflung über diese Situation bei unseren heutigen Gesprächspartnern wahrgenommen haben, wollten wir versuchen, ihr Anliegen so ungefiltert wie möglich rüberzubringen – ungeachtet dessen, dass auch die wir.ag nur aus Frauen besteht (mit der Kamaerafrau saßen den beiden Männern heute sogar drei Frauen gegenüber). Es schockierte uns, wie sehr Männer und Frauen das Wohl der Kinder aus den Augen verlieren, sobald das gegenseitige Vertrauen einem Kampf ums Recht gewichen ist. Dass Justitia als Frau mit Waage, Schwert und Augenbinde dargestellt wird, bekam nun plötzlich eine zusätzliche, neue Bedeutung. Wir fotografierten also beim Oberlandesgericht eine extrem feminin wirkende Justitia-Statue und verpassten der Dame dann auf dem Plakat einen aufgemalten Bart mit dem Spruch: "Papa hat auch Recht". Die Rückseite steht unter der Überschrift: "Eltern können so scheiße sein". Gezeigt wird ein trauriges Kind, über dessen Gesicht quer ein Stachedraht verläuft: In Deutschland herrscht Kinderkrieg.

Das Ergebnis:
Wieder ein zweiseitiges Plakat, wobei wir eine Seite dem Thema "Benachteiligung von Vätern in der Rechtspraxis" gewidmet haben. Auf der anderen Seite haben wir uns die Freiheit genommen, ganz allgemein darauf hinzuweisen, dass die Kinder die wirklichen Verlierer beim Kampf der Eltern gegeneinander sind.

Die Regel des Tages:
Wir atmen tief durch und arbeiten uns ohne Stress durch das heutige Pensum. 

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UNTERSTÜTZT WIRD DAS PROJEKT UNTER ANDEREM VON:
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