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BEATE S. AUS RÜPPURR
ORTHOGRAFIEPHILIE | ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

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Heute früh waren wir mal wieder in Rüppurr draußen. Beate S., Lektorin und Übersetzerin für Englisch und Russisch, erwartete uns am Eingang eines schönen alten Hauses – eine kleine Katze, die durch den Garten tigerte, zog unsere Aufmerksamkeit auf sich und hüpfte auch während des Interviews immer wieder in der Küche herum. Nachdem wir gestern noch sehr lang im wir.ag Büro saßen, waren wir etwas müde, versuchten aber trotzdem im Gespräch langsam aufzuwachen.

Das Anliegen:
Beate S. hat bei uns ein Anliegen angemeldet, welches vielleicht nicht die Dringlichkeit und Ernstahftigkeit manch anderer Themen hat. Sie stellte klar, dass es natürlich Schlimmeres gibt als Rechtschreibfehler. Und doch, so schilderte sie uns, fragt sie sich oft, warum in so vielen gedruckten Texten, Internetseiten, Speisekarten, Flyern etc. soviele Fehler zu finden sind. Da sie von berufswegen sehr viele Texte liest, kann sie – auch wenn sie „privat“ liest – das Fehlerfinden nicht einfach abstellen. Rechtschreibfehler springen ihr schmerzhaft ins Auge, ob sie will oder nicht. Mit dieser tollen Fähigkeit ausgerüstet, macht man sich anscheinend aber nicht nur Freunde: Wenn sie auf die gefunden Fehler aufmerksam macht, fühlt sich so mancher auf den Schlips getreten, dabei ist es doch toll, dass jemand mitdenkt und sein Wissen nicht für sich behält. Leider steht sie so oft ungewollt als Besserwisserin da. Um Beates Talent und die Fehlerquote in einem x-beliebigen Druckprodukt zu prüfen, machten wir einen kleinen Test. Per Zufall schlugen wir in einer Zeitschrift zwei Seiten auf und ließen Beate Fehler finden und siehe da: Es finden sich genügend!
Am schlimmsten findet sie die Unsitte, dass im Deutschen neuerdings fälschlicherweise Apostrophe wie im Englischen gemacht werden. Dass Sprache sich selbstverständlich verändert und lebendig ist, steht außer Frage. Trotzdem ist es gut, dass es Regeln gibt, denn würde jeder so schreiben, wie man spricht, würden die Hamburger die Post aus Schwaben nicht mehr lesen können, woisch...!

Unsere Gedanken & Überlegungen:
Die Welt ist voll von tollen Rechtschreibfehlern. Wir beschlossen, einfach um die Häuser zu ziehen und alle kleinen Texte, die uns im öffentlichen Raum begegenen zu fotografieren, also Schilder, Ausdrucke in Hauseingängen, Öffnungszeiten-Schilder, eben alles, was selbstausgedruckt, kopiert oder handgeschrieben so rumhängt in den Schaufenstern.

Das Ergebnis:
Ein kleines Heft mit dem Titel "Fahndet die Fehler und Sprachverhunzungen!", in dem wir die besten Bilder abdrucken. Ready made – so wie wir sie gefunden haben oder nur mit klitzekleinen Veränderungen. Darunter gibt es ein kleines Feld, in dem man die Anzahl der gefunden Fehler nach Orthografie, Syntax und Interpunktion unterteilt eintragen kann. Außerdem gibt es ein Feld, in welches man einen Verbesserungsvorschlag schreiben kann. Das Ganze soll dann an die „Rechtschreibberatung“ von Beate S. zurückgesandt werden. Die drei besten Vorschläge erhalten einen Preis.

Die Regel des Tages:
Wir produzieren ein paar schöne Rechtschreibfehler – was uns nicht schwerfällt. Falsch schreiben, aber richtig ticken: Spätestens um 20 Uhr ziehen wir die Büro-Tür hinter uns zu – no matter what!

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UNTERSTÜTZT WIRD DAS PROJEKT UNTER ANDEREM VON:
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KULTURAMT .
SPECIALMACHINE
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INKA
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