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Ein
schwerer Tag für die wir.ag. Unser kalkuliertes Druckkosten-Budget
drohte zu explodieren, nachdem die wir.ag schon am ersten Tag mit
Druckveredelung (Bohren) und Sondermaßen herumgespielt hatte
und heute früh morgens nach einer doppelten Altarfalzung
fragte. eb Printware zog die Notbremse und wir müssen noch
bis morgen warten, ob wir unser tolles Projekt so weiterführen
können, wie geplant oder aus Geldmangel schlimmstenfalls abbrechen
müssen. Und das, obwohl wir gestern soviel schönes Geld
für Dr.
Wo gedruckt haben. Die Stimmung war deswegen während des Tages etwas
getrübt
und unsere Mundwinkel zogen sich nach unten.
Das
Anliegen:
Nichtsdestotrotz hatten
wir heute ein spannendes Anliegen vorliegen. Frau S. hat Büroräume
im Frankfurter Nordend, die sich sehr gut eignen, um dort
kleine Ausstellungen abzuhalten. Was ihr jedoch fehlen, sind die
Künstler, die dort ausstellen wollen. Da ihr Büro sich
mit interkulturellem Management beschäftigt, würde sie
gerne ihr Büro mit Hilfe von ausländischen Künstlern
in eine Begegnungsstätte für internationalen Austausch
verwandeln. Bevorzugt würde sie Künstler wählen,
die aus den Ländern und Kontinenten kommen, in denen sie tätig
ist: Mittel- und Südamerika, Afrika und den ost-europäischen
Ländern. Um Künstler aus diesen Ländern einzufliegen
und deren Bilder hierher zu transportieren, fehlt ihr leider
das Geld. Auch könne sie keine professionelle Gallerie betreiben.
Ihr Hauptanliegen ist, durch Kunst Begegnungen und Dialog zwischen
Kulturen und Menschen zu ermöglichen.

Unsere Gedanken & Überlegungen:
Zu Anfang sprühten die
Gedanken. Ein Logo muss entwickelt werden, ein neuer Name muss her,
das Plakat muss 6-sprachig werden und deutsch und englisch dürften
dabei eigentlich nicht mit eingerechnet werden. Übersetzer
wurden angerufen und Frau S. wurde selber in die Pflicht genommen,
Texte zu übersetzen
– und das natürlich innerhalb einiger weniger Stunden. Nach
einigen Übersetzungsversuchen und wunderschönen Stilblüten
("Die Kunst ist unser Aufhänger
dafür, Begegnungen zu ermöglichen..." was in der Übersetzung
zu "Die
Kunst ist unser Kleiderbügel..." wurde) hat sich unsere schön
ausgemalte Idee vom 6-sprachigen Plakat leider in Luft aufgelöst.

Das
Ergebnis:
Das Plakat, das zu einem Flyer heruntergefaltet
werden kann, ist zumindest 3-sprachig geworden: deutsch, englisch
und spanisch. Wir haben der Mini-Galerie den Namen "kulturrahmen"
gegeben und ein Logo dafür gestaltet. Die Gestaltung
ist leider aus Zeitmangel für meinen Geschmack etwas zu klassisch
geraten. Wahrscheinlich ist Frau S. sogar sehr froh darüber.
Ich bin gespannt, ob sich tolle junge Künstler von unserem sehr
direkten Claim "Bist du Künstler? Willst du ausstellen?"
(natürlich 3-sprachig) angesprochen
fühlen und sich bei Frau S. melden.

Die
Regel des Tages:
Die Regel des Tages war, sich heute für eine
Vesper Zeit zu nehmen und sich Brote zu schmieren, die mit buntem
Gemüse in den Farben von internationalen Flaggen belegt werden.
Eine tolle Regel, die leider wegen des unglaublichen Zeitmangels nicht
eingehalten werden konnte. Am späten Abend besuchte uns noch Dr.
Wo um seine frisch gedruckten Geldscheine abzuholen und fand sie super
toll! So macht Geldverteilen dann wirklich Spaß. |