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STEVAN N. AUS KARLSRUHE
KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM | ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

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Deutschland feiert den Tag der Deutschen Einheit. Aber die wir.ag arbeitet kontinuierlich weiter. Heute war die HfG von Kinderhorden besetzt, die sich in Karaoke versuchten, eine große Pappestadt bauten und eine Kunstrallye absolvierten. Unser Nachbar ZKM lud zum großen Kindertag und viele waren gekommen. An diesem Tag hörten wir Nenas "99 Luftballons" in bestimmt 10 verschiedenen Interpretationen. Sogar der Sandmännchen-Song und Queens "We will rock you" wurden ein paar Mal zum Besten gegeben. Wir überlegten, ob wir im zarten Alter von 6 Jahren solch eine Bühnenpräsenz gehabt hätten, aber wir wären wahrscheinlich zu schüchtern gewesen.

Das Anliegen:
Am heutigen Tag besuchte uns Stevan N. Er ist Mitarbeiter im ZKM und gibt dort Führungen durch die aktuellen Ausstellungen. Er will mehr öffentliche Kunst sehen, und zwar nicht die üblichen Statuen und deplatzierten Skulpturen (sogenannte "Drop Art"), sondern Kunst, die mit ihrem Betrachter in Beziehung tritt. Er zeigte uns viele Beispiele von schlecht platzierten Kunstwerken z.B. auch in Karlsruhe, an denen wir wahrscheinlich hunderte Male vorbeigelaufen sind, sie aber nie bemerkt und wahrgenommen haben, geschweige denn mit ihnen interagiert hätten. Als Negativbeispiel siehe Statue am Bahnhofsvorplatz, als Positivbeispiel siehe Gestaltung des Ettlinger Tors. Stevan N. will weg von sozialtoter Kunst und hin zu soziallebendiger Kunst. Eine Lösung, die ihm vorschwebt, ist, alle arbeitlosen Künstler innerhalb von 1 EUR-Jobs anzustellen, Plätze und Plazas neu und soziallebendig zu gestalten. Arbeitslose Künstler gibt es genug, da nur 3% aller Kunsthochschulabsolventen als Künstler wirklich Geld verdienen.

Unsere Gedanken & Überlegungen:
Wir finden Stevan N.s Idee toll und konnten eigentlich gar nicht glauben, dass heutzutage öffentliche Kunst noch nach so veralteten Prestige-Regeln aufgestellt wird und so wenig Bezug auf ihre Umwelt nimmt. Aber Stevan N.s Bilder haben es eindeutig bewiesen, wieviel Unwissen bei öffentlicher Kunst herrscht. Aufklärung tut Not.
Die wir.ag versuchte sich deshalb gleich selbst in der 1-EUR-1-Mensch-Platzgestaltung und wollten sehen, wie gut diese 1 EUR Kunst sein kann. Nach Joseph Beuys Motto "Jeder Mensch ist ein Künstler" waren wir auch gar nicht wählerisch und suchten unter den ZKM-Besuchern zehn Spontankünstler, die mit sich selber und einem Euro den Parkplatz vor dem Lidl in der Kriegsstraße für eine halbe Stunde mit einer Performance gestalten wollten. Trotz strömenden Regens fanden sich insgesamt 8 Menschen und 8 Euro ein. Dann fand für eine halbe Stunde eine semi-choreografierte Einkaufswagen Performance statt bis wir alle ganz durchnässt waren. Zu bemerken ist noch, dass vorallem die intellektuell wirkenden Menschen im ZKM wenig Interesse an unserer Kunstaktion entwickelten und mit stolz erhobenen Kopf und durchlauchtigst die Nase rümpfend sich wegdrehten. Mit vollem Elan dabei waren allerdings eine Jugendgruppe von einer baptistischen Gemeinde aus Bretten. Vielen, vielen Dank nochmal nach Bretten!

Das Ergebnis:
Wir hoffen, dass noch mehr Plätze mittles lebendiger Kunst gestaltet werden. Unsere 1-Euro-Mensch-Performance haben wir auf Film und mit Fotos festgehalten und damit einen kleinen Flyer gestaltet, in dem Stevan N.s Konzept der soziallebendigen Kunst noch näher beschrieben wird.

Die Regel des Tages:
Es regnet und die Stadt pennt. Feiertagsgähnen überall. Die wir.ag zündet zum Tee ein Kerzchen an und macht einen auf Feiertagslaune...

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