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Heute
war ein sehr, sehr langer Tag für die wir.ag. Wir führten
zwei Interviews und ein klärendes Gespräch mit der Druckerei. Eines
der Interviews erscheint am Montag in den Badischen Neusten Nachrichten,
das andere in der Oktober-Ausgabe des Designmagazins Novum. Mit
der Druckerei konnten wir uns bezüglich der Produktion auf
einen guten Preis einigen. Puh, und jetzt noch das normale Gestaltungspensum
des Tages...
Das
Anliegen:
Michaela J. war unsere
heutige Gesprächspartnerin. Während ihres ca. 15-jährigen
Berufslebens ist sie oft mit neuen Situationen konfrontiert worden,
an die sie sich aber schnell und flexibel angepaßt hat und
sich auch per Fernuni weitergebildet hat; genauso wie es ja die
Politiker im Moment von den Arbeitnehmern fordern. Doch die Arbeitgeber
scheinen diese Flexibilität
nicht zu honorieren und diese eher als Wankelmütigkeit, Unentschlossenheit
und im schlimmsten Fall als Inkompetenz zu interpretieren. Der
Mensch, der sich hinter einem Lebenslauf verbirgt, bleibt komplett
außen vor und spielt überhaupt keine Rolle. Der makellose
Lebenslauf und die lückenlose Karriereleiter sind dem Arbeitgeber
Beweis genug, dass der Bewerber die passenden Fähigkeiten
besitzt. Michaela J. hat einige Zeit in den USA gelebt und gearbeitet
und festgestellt, dass es auch anders gehen kann. In den USA werden
Quereinsteiger überhaupt nicht schief angeschaut. Dass ein
Comikzeichner plötzlich Polizist wird, ist keine Seltenheit.
Michaela J. führt es darauf zurück, dass deutsche Unternehmen
gerne auf Nummer Sicher gehen und in den USA unternehmerischer
Mut weit mehr verbreitet ist. Vielleicht ist das auch ein Grund
dafür, warum die USA wirtschaftlich soviel erfolgreicher ist
als Deutschland, frei nach dem Motto: "Wer nicht wagt, der
nicht gewinnt."
Unsere Gedanken & Überlegungen:
Dieses Anliegen sprach uns
teilweise aus der Seele, da einer der Hintergründe der wir.ag
ist, dass wir mit der Arbeitssituation von Grafikern unzufrieden sind
und beweisen wollen, dass es auch anders gehen kann. Nur wer neuen
Ideen Chancen gibt, kann auf lange Zeit die Nase vorn behalten.
Quereinsteiger beweisen ziemlich eindrucksvoll, dass sie sich schnell
in neuen Situationen zurechtfinden können und dass sie schnell
umdenken können. Sie können ihre Erfahrungen aus anderen
Bereichen miteinbringen, gucken öfter mal über den Tellerrand
und sehen "the bigger picture". Damit sind sie sogenannten "Fachidioten"
haushoch überlegen. Nur
deutsche Arbeitgeber sehen das anscheinend nicht so.
Das
Ergebnis:
Da Michaela J. in den nächsten Wochen eine
Umfrage-Aktion bei deutschen Unternehmen starten will, haben wir ihr
eine Mappe gestaltet, die außen wie eine typische Bewerbungsmappe
aussieht und innen einen Brief enthält, der die Situation von
Quereinsteigern erklärt und wie ein Bewerbungsanschreiben formuliert
ist. Die ganze Mappe ist total "schräg" gestaltet – passend
zum Thema Quereinsteiger. Auf der rechten Innenseite ist ein Kreuzworträtsel
zu finden (Dank an die Firma KaSyx, die uns dieses Rätsel sponsorte!),
welches die Firmenchefs und Personalabteilungsleiter zum querdenken
animieren soll und zeigen soll, was Quereinsteiger tagtäglich
tun: um die Ecke denken, neue Bezüge suchen und finden, nicht
aufgeben, wenn's mal etwas schwieriger wird und immer noch mehr dazulernen.

Die
Regel des Tages:
Die Regel des Tages war, sich das Wochenende frei
zu halten, doch das hat leider gar nicht geklappt. Wir müssen
soviele Dinge noch nachholen, die während der Woche liegen geblieben
sind. Hoffentlich bleibt das nächste Wochenende frei...
Weitere
Links:
Hier gehts zum Rätsel: pdf |