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Der erste Tag der
zweiten Woche führte
uns in höhere Sphären: Jan T., Unternehmensberater, Cultural
Producer und Co-Autor des Buches „Form-Ethik”, führte
ein Telefoninterview mit uns, in welchem er seinem Glauben an die
Weiterentwicklung des Bewusstseins der Menschen bekräftigte.
Im Speziellen meint er damit das Bewusstsein der Konsumenten, welche
sich nicht länger von Unternehmen täuschen lassen, sondern
Transparenz fordern. Von Paradigmenwechsel war die Rede, von Transformation
und von Seele. Diese Vokabeln fielen bei der wir.ag auf fruchtbaren
Boden – zumindest waren wir uns anschließend allesamt
(den nach eigenen Angaben „seelenlosen“ Kameramann eingeschlossen)
einig, dass eine solche Sicht der Dinge zumindest keinem schadet.
Soweit wir verstanden haben, geht es Jan T. darum,
das Ungleichgewicht, welches heute auf der Welt durch eine einseitige
Fokussierung entstanden ist, in allen Bereichen des Lebens, vorallem
in der Wirtschaft, wieder in Balance zu bringen. Statt einer einseitigen
Fixierung auf materiellen Erfolg und Sicherheit, soll das Geistig-Immaterielle
wieder mehr Bedeutung in unserem Leben bekommen. Kurzfristige Entscheidungen,
sollen durch langfristige abgelöst werden. Unternehmen erkennen, dass sie Werte
mit Ihrem Tun in Einklang bringen müssen, um vertrauenswürdig
zu sein und dass Werte und Wertschöpfung in einem engen Zusammenhang
stehen. Anders ausgedrückt: Bevor wir weiterhin nur von einer unserer
beiden Gehirnhälften Gebrauch machen und die andere derweil austrocknet
bzw. bevor noch mehr Menschen körperlich an den Folgen der aus dieser
Situation resultierenden stressbetonten Lebensweise zu leiden beginnen,
müssen wir einen Bewusstseinswandel einleiten. Dass immer mehr Menschen
an einem solchen Aufbruch teilnehmen, meint Jan T., könne man schon überall
beobachten..
Das
Anliegen:
Das Universum, der Kosmos,
das All – das sind Begriffe, die für eine geordnete,
geweitete Sicht der Dinge stehen. Leider bewegen sich viele Menschen
nicht mehr mit dem Rhythmus des Universums, sondern dagegen. Das
Resultat ist ein eklatantes Ungleichgewicht in der Welt. Jan T.s
Anliegen ist es, dieses Ungleichgewicht wieder in eine Balance
zu überführen. Er will Menschen – besonders Unternehmer – motivieren,
sich für dieses Prinzip zu engagieren.
Unsere Gedanken & Überlegungen:
Nach einer kontroversen Diskussion, die schließlich
bei der Frage endete, ob Glauben erfahrbar ist, oder ob alles nur ein
autosuggestiver Placebo-Effekt ist, mussten wir die Perspektive weiten.
Einigen konnten wir uns auf diese Punkte: Wenn der Mensch sich darin übt,
seinen Blick auf das große Ganze zu lenken, beginnt er mit Weisheit
zu handeln und viele Probleme werden nichtig. Wir kamen in diesem Zusammenhang
auch auf das Interview, das Uli Wickert neulich mit einem Astronauten
führte, zu sprechen. Trotz knacksender Leitungen, kam die Botschaft
rüber: Dieser Astronaut wünschte jedem Menschen die Erfahrung,
die Erde einmal aus dieser entfernten Perspektive zu betrachten. Ein
unglaublich schöner Anblick. Gleichzeitig denkt man daran, wieviel
Leid dort unten in jedem Moment durch Handlungen verursacht wird, welche
nicht im Einklang mit der Seele der Menschen und dem Universum stehen – zumindest
aus unserer Perspektive. Der zweite für uns wichtige Punkt ist,
dass der Mensch trotz seines Bestrebens, alles zu verstehen, zu berechnen
und zu messen, immer wieder an Grenzen der Berechenbarkeit und der
Vorhersagbarkeit stößt. Und gerade dieses Bestreben, lässt
ihn regelmäßig den Blick auf das große Ganze verlieren.
Das Thema unseres Produktes war also klar: Es ist alles eine Frage
der Perspektive.
Das Ergebnis:
„Für diejenigen, die die Erde aus dem
Weltraum gesehen haben, verändert das Erlebnis wahrscheinlich
ihre Weltsicht. Die Dinge, die wir auf der Erde miteinander teilen,
werden viel wertvoller, als jene, die uns trennen.“ (Donald
Williams, Astronaut, USA). Entstanden ist ein zweiseitiges Plakat,
welches auf der einen Vorderseite den Blick in die Weiten des Universums
schweifen lässt und auf
der Rückseite unsere „Kurz-Sichtigkeit“ aufzeigt – nämlich
unsere Fixierung auf Bilanzen. Ein Aktienkurs verläuft vor einem
Gebirge aus Kassenzetteln. Der Satz „Sie
befinden sich hier“, wie man ihn mit Stadtplänen
assoziieren kann, befindet sich auf beiden Seiten. Einmal zeigt er
an eine Stelle auf dem Aktienkurs und einmal auf einen Stern. Abgerundet
wird das Ganze durch den Satz: „Was wirklich zählt, entscheiden
Sie selbst“.
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Die
Regel des Tages:
Die wir.ag bleibt auf dem Boden und hebt nicht
in luftige gedankliche Sphären ab! Das Ziel ist klar: Am Ende
des Tages muss ein fertiges Produkt vorliegen, nicht nur eine Sammlung
loser Gedanken... Ein schöner Geist kann auch praktisch denken. |